Wie waren die Wikinger wirklich? Erfahre die Wahrheit über das Leben und Wirken der Wikinger

Es gibt kaum eine alte Kultur, um die es so viele verschiedene Geschichten gibt wie um die der Wikinger. Viele stellen sich die alten Nordmänner als brutal und grausam vor. Man stellt sie sich als ewig plündernde Gesellen vor, die alles auslöschten, was sich ihnen in den Weg stellte, wenn sie ein Gebiet einnehmen wollten. Aber waren das wirklich so barbarische Gesellen oder waren sie eher eine Art Hochkultur, bestehend aus intelligenten und vor allem auch zielstrebigen Personen?
Vor allem die historischen Funde sorgten für den schlimmen Ruf. Man verstand nicht, wie sie lebten und wirkten, sondern man dachte, dass die Wikinger einfach nur unmenschliche Räuber waren. Wenn man diese Funde aber mal genau betrachtet und die Sichtweise nur ein wenig ändert, wird man verstehen, dass hinter der Wikinger Kultur so viel mehr steckte, als man es gerne darstellt in Filmen und auch Serien. Wir zeigen euch die „andere“ Seite des großen Seefahrervolkes.
Wikinger waren keine schmutzigen GesellenVor allem die Darstellung in Serien lässt eigentlich nur den Eindruck zu, dass die Wikinger ungepflegte Menschen waren, mit langen Bärten und zotteligen Haaren unter ihren Helmen. Man denkt bei so einem Anblick automatisch, dass es mit er Körperpflege und der Hygiene bei ihnen nicht so genau genommen wurde. Aber dieser Eindruck täuscht. Die Wikinger haben, den Funden nach zu urteilen, sehr großen Wert auf ihre Pflege gelegt. Ja, sie hatten lange Bärte und Haare, aber diese waren nicht ungepflegt.
Man fand eine Menge an Utensilien, die das beweisen. Es wurden Kämme und andere Geräte gefunden, die beweisen, dass sie sich sehr wohl Gedanken um ihr Aussehen gemacht haben. Auch das Bild des Wikingers mit diesen Helmen ist falsch. Es wurden niemals solche Helme gefunden. Das war in der neuesten Wikinger Serie also genau richtig dargestellt worden. Keiner von den Männern trug irgendwelche Helme, nur Schilde hatte man im Kampf dabei.
Unsere Wochentage und die GötterViele wissen gar nicht, woher die Namen unserer Wochentage kommen, dabei haben genau diese so viel mit dem alten Seefahrervolk zu tun und vor allem mit ihrem Glauben an die großen Götter der Urzeit. Jeder Tag weist auf eine der großen Gottheiten hin. Dienstag wurde nach dem großen Gott „Tyr“ benannt, dieser war der Gott des Sieges und des Kampfes. Freitag kommt von „Freya“ oder auch von „Frigg“, beides die Namen der Göttin der Fruchtbarkeit und der Familie. Donnerstag kommt von „Thor“, dem mächtigen Gott, der es vermochte, mit seinem Hammer die Blitze am Himmel und den Donner entstehen zu lassen.
Die Vorstellung, wie die Wikinger Männer ausgesehen hatten, haben wir auch aus Filmen und Serien. Man stellt sie sich als riesige und vor allem sehr kräftige Männer vor, aber das stimmt so nicht. Im Schnitt waren sie ca. 1,70 m groß und nicht besonders kräftig. Sie hatten eher einen schlanken Körperbau. Sie lebten im Norden, dort gab es oft Hunger, das alleine sorgte schon für eine eher schlanke Statur. Sie mussten auf Suche gehen nach Nahrung und fruchtbaren Lebensgebieten. Es blieb ihnen gar nichts anderes übrig.
Ein anderes Paradies für WikingerViele, die sich bereits mit der Wikinger Kultur befasst haben wissen, dass sie nicht an einen Gott und dementsprechend an Himmel und Hölle glaubten. Es gab für sie keine direkte Hölle, dennoch entschied ihr Lebenswandel darüber, wo sie nach ihrem Ableben laden würden. Die bestmögliche Stätte nach dem Tod konnte nur Walhalla sein. Dieses Walhalla war aber nur für die tapferen Menschen reserviert. Man musste siegreich sterben, um dorthin gelangen zu können. Für die Nicht-Krieger sollte es Helgafjell geben, ein Ort für die braven und redlichen Menschen. Helheim blieb für alle anderen übrig. Eine Hölle im christlichen Sinne gab es bei den Wikingern nicht im Glauben.
Es war übrigens nicht Christopher Columbus, der Amerika entdeckte, sondern schon viele Jahre, gar Jahrhunderte zuvor war es Leif Erikssons Vater, der auf einer seiner Reisen zuerst Grönland entdeckte, sich dort mit seinen Leuten niederließ und somit die erste Siedlung bestehend aus Europäern gründete. Erik der Rote, wie er genannt wurde, segelte dann auch weiter von Island nach Kanada und sein Sohn sollte sich auch aufmachen, um neue Gegenden zu erschließen. Leif war es dann, der als erster in Nordamerika landete. Er fiel nicht über die Ureinwohner her, sondern war ganz friedlich dort mit seinen Leuten. Die Ehre des Amerika Entdeckers gebührt also nicht Columbus, sondern Eriksson.
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