Bilder aus Woodstock, die dich wünschen lassen, du wärst dort gewesen

Kaum ZwischenfälleTrotz der wirklich widrigen Umstände des Festivals und der unerwarteten Menschenmengen lief alles relativ reibungslos und sicher ab. Es wurden kaum Verbrechen verübt und obwohl Skeptiker damit gerechnet hatten, kam es „nur“ zu drei Todesfällen. 2 starben an einer Überdosis und ein junger Mensch starb, als ihn ein Traktor überrollte, während er in seinem Schlafsack schlief. Skeptiker hatten vorher Panik verbreitet, dass es bei so vielen Menschen automatisch zu vielen Toten und vielen Verbrechen kommen würde. Aber sie wurden eines Besseren belehrt. Alles lief weitestgehend friedlich ab. Natürlich traurig um die Opfer, aber man hatte wirklich mit mehr Zwischenfällen gerechnet.
Ganz im Gegenteil brachte das Mantra der Liebe und des Friedens Menschen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten einander näher. Sie erreichten fast eine halbe Million Menschen und sorgten auch weit über Woodstock hinaus für ein völlig neues Lebensgefühl und für ein Gefühl eines friedlichen Miteinanders. Fernab der strengen Etikette und des konservativen Lebensstils. Uns ist klar, dass das viele Menschen verwirrte. Vor allem die, die nicht dabei waren.
StausVorher allerdings, genauer am 13. August, zwei Tage ehe das Festival beginnen sollte, sorgen viele Fahrzeuge natürlich für Staus. Alle wollten nach Woodstock, zu diesem einzigartigen Festival. Von dem so viele noch gar nicht wussten, wie legendär es wirklich werden würde. Wie heute auch brachen schon Tage vorher die Fans auf, um sich die besten Plätze zu sichern. So ist es ja bis heute, wenn ein großes Festival auch bei uns im Land ansteht.
Die Masse an Menschen allerdings brachte die gute Organisation der Veranstalter ordentlich durcheinander. Man hatte mit ungefähr 150.000 Menschen gerechnet, aber am Ende waren es ungefähr 400.000 Leute, wenn nicht sogar eine halbe Million. Der Besitzer des Feldes, auf dem es stattfand, war sehr erstaunt. Das Gelände gehörte übrigens Max Yasgur, der in der Nähe seinen Bauernhof mit Milchkühen bewirtschaftete.
Auf den Bus wartenWie es auch heute noch bei Festivals üblich ist, nutzt die junge Generation die Gelegenheit natürlich, um die neusten Modetrends zu präsentieren. Auf Woodstock sah man alles, was damals „in“ war. Von Schlaghosen über Strickkleider, alles was damals im Trend war, wurde hier getragen. Auf diesem Bild sehen wir eine Gruppe junger Menschen, die auf den Bus wartete, der sie zum Festivalgelände bringen würde.
Die Jugend erfand sich damals neu. Es wurde farbenfroh, es wurde bunt. Die jungen Menschen wollten den neuen Lifestyle präsentieren, der geprägt war von Optimismus und Lebensfreude. Romantische Sehnsucht traf auf harte Gitarrenklänge. Eine zauberhafte Welt, die in Woodstock ihren Ausdruck fand. Gleichzeitig war es auch ein deutliches Zeichen in Richtung der Alten, mit ihren konservativen Ansichten.
Eine andere SichtHier sehen wir auch noch, wie es die Yoga Kultur damals nach Amerika geschafft hatte. Die Eröffnungsfeier war anders als alles, was man bisher kannte. Swami Satchidananda kam im Jahr 1966 das erste Mal in die USA und wollte der westlichen Welt die vielen Vorteile des Yoga nahe bringen. Aber nicht nur das, sondern einen völlig anderen Lebensstil. Nämlich den gesunden. Zu der Zeit hatten Drogerien und Reformhäuser höchstens Vitaminpräparate und irgendwelche Mittelchen für Bodybuilder parat. Das sollte sich jetzt ändern.
Dieser Yogi brachte also einen völlig neuen Lebensstil in die westliche Welt und hatte seinen großen Auftritt bei der Eröffnungsfeier von Woodstock. Alle bestaunten den weisen Mann und seine Lehren fanden spätestens jetzt ihren Weg in die Köpfe der vielen jungen Menschen. Unser Fazit: Wir wären zu gerne dabei gewesen an diesem denkwürdigen Wochenende, aber der Geist von Woodstock lebt natürlich bis heute weiter. Und das ist auch gut so. Das war ein Befreiungsschlag für eine ganze Generation, die sich bis heute wiederspiegelt.