Die Überreste eines Teenagers widerlegen alles, was wir über die menschliche Evolution wussten!

Gen Forscher waren jetzt neugierigDie Entdeckung des Hybriden Mädchens Denny inspirierte sehr schnell weitere Gen Forscher, doch mal genauer in den alten Fragmenten, die noch in den Laboren gelagert waren, nachzusehen. Sie mussten jetzt einfach wissen, ob es in den Fragmenten weitere Hinweise für Kreuzungen unter den Spezies gab. Sie mussten herausfinden, ob all ihr Wissen jetzt überholt wäre.
Bis zum Jahr 2018 wurden zu diesem Zweck weitere 23 Überreste von menschlichen Vorfahren untersucht und darunter fand man weitere 2, die klar bewiesen, dass ihre Eltern aus verschiedenen Spezies sich untereinander vermehrt hatten. Mutter und Vater, beide total verschieden. Natürlich kam die Frage auf, wie viele Beweise man noch finden würde, wenn man in alten Überresten unserer Vorfahren suchen würde.
Der Fall Oase 1Man erinnerte sich in Forscherkreisen an den Fall „Oase 1“. Dieser Vorfahre, den man so nannte, musste vor ca. 370.000 Jahren entstanden sein. Als man die Überreste aber genauer untersuchte, fand man in ihm Neandertaler Gene. Das wäre an sich schon Hinweis genug gewesen, dass sich die verschiedenen Spezies damals untereinander vermehrt hatten. Aber erst durch Denny war das Wissen gesichert und man konnte auch Oase 1 zu den Kreuzungen zählen.
Die Forscher untersuchten Dennys Knochen natürlich weiter. Es stellte sich heraus, dass ihr Vater sowohl Denisovaner war, aber eben auch Neandertaler Gene in sich getragen hatte. Das bedeutet, dass schon der Vater das Ergebnis einer Kreuzung unter den Spezies gewesen war. Alles in allem waren die Forscher jetzt sicher, dass wohl in all den Tausenden von Jahren sich die Spezies ständig miteinander vermischt hatten. Dies wohl schon eher, als man ursprünglich angenommen hatte.
Wissen verändert die GeschichteBevor man Denny fand, bzw. ihre Überreste, gingen alle Forscher auf der Welt davon aus, dass es nur sehr selten zu Kreuzungen unter den Spezies gekommen sein kann. Man wusste ja, dass nicht viele von ihnen auf der Welt lebten und man nahm außerdem an, dass die verschiedenen Spezies so weit auf der Welt verteilt waren, so dass eine Begegnung praktisch unmöglich war. Man stellte sich das eben so vor.
Durch Oase 1 und Denny war jetzt aber sicher, dass sie sich sehr wohl in all den Zeiten getroffen haben und eben auch sich untereinander vermehrt. Diese Ergebnisse waren phänomenal und veränderten den Blick auf die Geschichte unserer menschlichen Vorfahren komplett. Jetzt galt es natürlich, weiter zu forschen. Was würde man noch alles entdecken?
Die Denisova-Höhle in SibirienNatürlich stellte sich den Forschern schnell die Frage, ob Denny wirklich der erste Hybrid war, ob es wirklich die erste Generation gewesen sein könnte. Dass also die Spezies sich untereinander vermehrt haben und warum gerade in der Denisova Höhle. War das ein beliebter Wohnort für unsere menschlichen Vorfahren? Hatten sich dort mehr Spezies getroffen, als man annehmen könnte?
Die Frage war vielmehr, warum sie sich gerade dort getroffen hatten. War das wegen der guten Lage oder wegen des Klimas? Wie oft kam es damals vor, dass sich die Spezies auf ihren Wanderungen durch die große und damals wirklich weite Welt fanden, sich ineinander verliebten und eben gemeinsam Nachwuchs bekamen? Fragen über Fragen tauchten auf und es galt, weiter nach Antworten zu suchen.
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