Als der Wal die Taucherin immer weiter bedrängte, wusste niemand, wie gefährlich die Situation noch wird!

Als die Meeresbiologin Nan Hauser auf einen Tauchgang ging, der für sie normalerweise Routine ist, wusste sie nicht, wie gefährlich dieser werden würde. Ein großer Buckelwal war ständig an ihrer Seite und sie wusste, dass diese Spezies unter normalen Umständen äußerst friedfertig ist. Aber dieser Wal hier wich nicht von ihrer Seite und sie empfand sein Verhalten schnell als aggressiv. Sie bemühte sich, von ihm weg zu kommen, aber der Wal wich nicht von ihr ab. Er verhielt sich sehr seltsam.
Nan wusste nicht, warum sich der Wal so seltsam verhielt. Sie bekam es langsam mit der Angst zu tun. Denn Buckelwale sind nicht gerade klein und wenn sie aggressiv werden, kann ein Taucher schnell in akute Gefahr geraten. Dieser Einsatz, der für Nan Routine sein sollte, entwickelte sich zu etwas, was sie niemals erwartet hatte. Sie war ja keine Anfängerin, ganz im Gegenteil!
Eine Expertin auf ihrem GebietDie Meeresbiologin Nan Hauser war seit vielen Jahren in ihrem Beruf aktiv. Sie kannte das Meer und seine Bewohner recht gut. Ihre Aufgabe war es, dass Verhalten besonders von Delfinen und Walen zu beobachten und seit 28 Jahren übte sie mit großer Leidenschaft ihren Beruf aus. Sie hatte an unzähligen Expeditionen teilgenommen und war selbst sehr oft auf Tauchgängen gewesen. Ihr Einsatzort war zwischen den Bahamas und den Cook Islands. Hauser war das Wohl der Tiere sehr wichtig und so hatte sie sogar dafür sorgen können, dass die Gewässer der Cook Inseln zum Schutzgebiet für Wale erklärt wurden. Ihre Engagement war so groß, dass man über sie schon in „Animal Planet“ und im „National Geographic“ berichtet hatte.
Sie lebte ihren Job und war dafür sogar auf Rarotonga, einer der großen Cook Inseln gezogen. Sie wollte ihren Job so gut wie möglich machen und das konnte sie nur, wenn sie ständig vor Ort war. Hier waren mehr als 21 verschiedene Wal und Delfinsorten heimisch und mehr als 600 Fischarten. Hai Sorten gibt es mehr als 16. Sie kannte praktisch alle und hatte sie gründlich studiert. Was sie aber an diesem Tag erwartete, hätte sie sich nie vorstellen können. Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie sich zu einem ganz normalen Tauchgang aufmachte.
Sie kannte viele der Meeresbewohner hierSie tauchte also ins Meer und erwartete keine besonderen Vorkommnisse. Die meisten Bewohner der Gewässer hier kannte sie ja bereits. Als aber ein riesiger Buckelwal auf sie zu schwamm, wurde sie doch nervös. Diese Walsorte kann bis zu 40.000 Kilo wiegen und problemlos 18 Meter lang. Dieses Exemplar, was Hauser hier vor sich sah, war auf jeden Fall ein großes und schweres. Sie kannte wie gesagt viele von ihnen, aber diesen hier meinte sie, noch nie gesehen zu haben.
Zuerst machte sie sich keine Gedanken. Sie war es gewohnt, mit den sanften Riesen auf Tauchgang zu sein und bisher waren alle friedlich ihr gegenüber gewesen. Aber dieser Buckelwal hier schwamm direkt auf sie zu und das machte sie schon ein wenig nervös. Was wollte der Wal von ihr? Hoffentlich würde die Situation jetzt nicht doch gefährlich werden, etwas, womit sie eigentlich nicht rechnete, aber man konnte ja nie wissen.
Sie war solche Tauchgänge gewohntDa Nan Hauser jetzt wirklich niemand war, der noch nie Umgang mit solch großen Tieren gehabt hatte, sondern im Gegenteil seit mehr als 25 Jahren durch die Meere tauchte, machte sie sich erst mal überhaupt keine Gedanken. Sie wusste, wie man auch in schwierigen Situationen mit den riesigen Tieren umgehen muss und hatte dementsprechend in diesem Moment, als der riesige Buckelwal auf sie zukam keine Angst vor ihm.
Sie schwamm also weiter und beobachtete dennoch den großen Wal, was er denn vorhatte. Dieser tauchte auf, holte Luft und ging dann wieder auf Tauchgang. Direkt in ihre Richtung. Er kam ihr immer näher und Hauser machte sich jetzt doch langsam Gedanken, was der Riese denn von ihr wollte? Noch war die Situation überschaubar, aber das sollte sich gleich ändern.
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