Bilder aus Woodstock, die dich wünschen lassen, du wärst dort gewesen

ImprovisationNatürlich hatten einige Leute auch eine komplette Ausrüstung dabei, wie wir das heute auch auf Festivals haben. Also Schlafsäcke und Zelte, Konserven und Gitarren. Genug Kleidung und was man eben so braucht. Viele aber verzichteten auf diesen Luxus und wollten das ganze Feeling direkt unter dem weiten Sternenhimmel erleben. Einige aber kamen noch auf ganz andere Ideen.
Als es doch zu nass und feucht wurde, kamen einige auf die Idee, einfach zu improvisieren. Sie hatten sich eine Hütte aus Gras und Lehm erbaut, die sie während des Festivals nutzen konnten. Das sieht witzig aus und es hat dort sicher viel Spaß gemacht. Tja, Leute wussten sich eben schon immer zu helfen. Nichts, was nicht geht. Das zeigt dieses Bild recht deutlich.
MedienberichterstattungWie es wohl den Leuten erging, die von Woodstock aus für die großen Medien berichten sollten? Ließen sie sich anstecken von dem herrlich einfachen und friedlichen Lifestyle, der hier vorherrschte? Wenn man sich dieses Bild ansieht, merkt man, dass einigen wohl das ganze Spektakel nicht sehr nahe ging. Dieser Journalist hier saß brav an einem Tisch, natürlich korrekt gekleidet in Anzug und Krawatte und verfasste seinen Artikel.
Aber wie will man etwas beschreiben, was einem selbst nichts bringt? Wir können uns gut vorstellen, wie einige von ihnen ihre liebe Not damit hatten, ein Gefühl zu beschreiben, welches sie selbst nicht erreicht hatte. Viele Reporter waren vor Ort, es war ja auch ein bemerkenswertes Festival und man wollte es von allen Seiten beleuchten. Bestimmt eine schwierige Aufgabe für konservative Menschen.
Die Ära von WoodstockAber was man nicht beschreiben kann, packt man eben in Bilder. So war das schon immer und so machten die meisten, die das Ganze nicht verstanden, eben einfach ganz viele Fotos, die erklären sollten, was hier vor sich ging. Wenn sie damit bezweckten, den Leuten das madig zu machen, erreichten sie bei vielen sicherlich das genaue Gegenteil. Denn hier sieht man nichts Schlimmes, sondern einfach eine riesen Masse an jungen Leuten, die das Leben genossen hat. Vielleicht das erste Mal in ihren jungen Leben.
Eine ganze Generation zehrte von den Ereignissen auf Woodstock. Dieses Festival hatte eine wahre Kulturrevolution ausgelöst und sich noch viele Jahre später in den Köpfen der Menschen verankert. Die 1960er Jahre waren fortan geprägt von einem neuen Lebensgefühl. Über 50 Jahre später wollte man dieses Gefühl neu aufleben lassen und zwar in "3 Days of Peace & Music". Würde es noch mal gelingen? Kann man eine Legende wirklich neu beleben?
Die Zeit danachDa so viele Medien über Woodstock berichtet hatten, wirkte sich das Festival weit über Grenzen hinaus aus. Es wurde auch ein Dokumentarfilm gedreht, der das ganze kritisch beleuchten wollte, aber eher das Gegenteil bewirkte. Man wollte zeigen, wie eine ganze Generation „verfällt“. Aber tat sie das wirklich? Hatten sie nicht endlich etwas geschafft, was vorher undenkbar war? Nämlich imaginäre Ketten zu sprengen, die Kultur auf den Kopf zu stellen?
Warum war es möglich gewesen, so viele junge Menschen in das Woodstock Feeling zu holen und sie auch lange darin zu halten? Die damalige Bevölkerungsdemographie war der Grund. Im Jahr 1960 waren 36% der US Bevölkerung unter 18 Jahre alt. Also genug Leute für eine ganz neue Bewegung, für eine völlig neue Kultur. Eine Bewegung kam in Gang.
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