Der 23-Jährige wird der jüngste Großvater der Welt

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9. Ein gefährdetes Kind Kiarna war aber nicht nur obdachlos, sie war auch in Gefahr. Ihr Freund, der sie eine Weile begleitet hatte, war aufgrund einiger krimineller Aktivitäten im Gefängnis gelandet und seither war sie völlig auf sich gestellt. Egal wo auf der Welt, wenn Frauen oder junge Mädchen auf der Straße leben müssen, sind sie in Gefahr. Sie überleben selten lange. Das verstand auch Tommy.
Im Moment war wirklich klar, das Mädchen hatte sowas von Pech gehabt. Von zuhause rausgeflogen, obdachlos, allen Schwierigkeiten der Straße ausgesetzt. Was sollte nur geschehen? Die einzigen Leute, die sie gut kannte, war die Polizei, die sie immer wieder kontrollierten. Das war doch kein Leben, Tommy war klar, hier musste etwas geschehen, damit Kiarna überleben konnte.
10. In Aktion tretenFür Tommy brach wirklich eine Welt zusammen. Er erinnerte sich gut an Kiarna, wie sie beide zusammen gespielt hatten. Er war ja damals gerade 13 und Kiarna 6 Jahre alt, sie verstanden sich trotz des Altersunterschiedes sehr gut und spielten viel zusammen. Er konnte es nicht fassen, dass ihr das Leben so ein Unglück beschert hatte. Er wusste auch, dass er ihr helfen musste. Auch wenn das sicher nicht ganz leicht werden würde.
Tommy dachte gar nicht lange nach. Er bat Kiarna, sich in den nächstbesten Bus zu setzen und zu ihm zu fahren. Er sagte, dass sie erleichtert war. Genau das hatte sie ihn fragen wollen. Für ihn war es selbstverständlich, dass er dem armen Mädchen helfen würde. Er fuhr also zum Busbahnhof, um seine Cousine dort abzuholen. Sie fuhren zu ihm nach Hause und Kiarna erzählte ihm beim Essen noch mal genau, was alles passiert war in den letzten Jahren.
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11. Ihre Geschichte Tommy sagte später, dass ihn die ganze Geschichte unglaublich ärgerte. Er war auch wütend, dass man sie so im Stich gelassen hatte. Für ihn war klar, dass er ihr helfen würde. Alles, was er bisher erlebt hatte, erschien bedeutungslos angesichts der Probleme, die dieses Mädchen jetzt hatte. Für ihn war es selbstverständlich, dass seine Energie fortan ihr gelten würde.
Er hatte immer gedacht, wenn er seine Cousine wiedersehen würde, wäre das ein freudiges Ereignis. Er konnte ja nicht ahnen, dass ihr Leben so schief gelaufen war und sie jetzt in einer Situation steckte, die er gar nicht glauben konnte. Sie war ja immerhin seine Lieblingscousine aus Kindertagen gewesen. Das hatte er ihr sicher nicht gewünscht, dass sie solche Probleme bekommen würde.
Facebook / Tommy Connolly
12. Ein neues Zuhause Für Tommy war von Anfang an klar, dass Kiarna erst mal bei ihm leben würde. Er wollte sie einkleiden, sie wieder aufpäppeln, da ja auch die Nahrung in den letzten Jahren zu kurz gekommen war. Er wusste, es wird schwierig. Denn er hatte ja auch noch sein Studium und seinen Job. Aber er wollte alles unter einen Hut bringen, um ihr zu helfen.
Es taten sich noch viele weitere Probleme auf. Kiarna konnte nicht lesen und nicht schreiben. Auch das wollte Tommy lösen, in dem er sie unterrichten würde. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte, es gab noch etwas, was Kiarna ihm verheimlicht hatte, aus lauter Angst, dass er sie gleich wieder verstoßen würde.
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