Alis ZuhauseAli lebte im Nordwesten der Türkei, genauer in einer Stadt namens Bursa. Es war keine große Stadt, so dass praktisch jeder jeden kannte und die Leute sich untereinander auch halfen, wenn Not am Mann oder an der Frau war. Die Leute kannten ihn und auch seine Geschichte. Auch dass Ali jetzt den Hund seines Vaters bei sich leben ließ, wusste man. Als die Probleme anfingen, sprach sich das schnell herum. Die Gemeinde mochte Ali und so erfuhr er auch schnell, dass die Leute über ihn redeten. Sie waren verwundert über die Sache mit dem Hund, dass dieser ständig herumstreunte und alle wunderten sich darüber. Denn Ali war ein freundlicher Mensch, so dass man es seltsam fand, dass Cesur sich ständig abseilte, ohne sein Herrchen wohl glücklicher war. Aber Ali bekam nun doch auch Probleme mit seinen Mitmenschen.

Anklage wegen VernachlässigungEs ist überall auf der Welt das Gleiche. Es gibt Menschen, die es gut mit dir meinen und welche, die es nicht so gut meinen. Das war auch hier der Fall. Ali erfuhr, dass es Leute gab, die sich über ihn und seinen Hund beschwerten. Es hieß, dass der arme Hund ziellos und ungepflegt durch die Straßen streunen würde und dass dieser so eine Gefahr für andere werden könnte. Jetzt war Ali natürlich mehr als nur alarmiert. Der Tierschutz kam zu ihm und sprach ihn auf die Situation an. Er erklärte, was seit Wochen los war und hoffte auf Einsicht und Verständnis. Vor allem hoffte er, dass man nicht versuchen würde, ihm Cesur wieder abzunehmen. Denn das würde für den armen alten Hund sicherlich den Aufenthalt im Tierheim bedeuten. Das musste er unbedingt vermeiden!

Erklärung erforderlichEr bekam eine Verwarnung vom Tierschutz. Dass sie ihn im Auge behalten würden und dass sie sicher gehen wollen, dass das Tier von ihm nicht misshandelt wurde. Ali fiel aus allen Wolken! Nichts lag ihm ferner, als dem armen alten Tier irgendwas anzutun. Er erklärte das den Beamten auch und diese glaubten ihm erst mal. Aber jetzt war für Ali klar, dass er das ständige Weglaufen des Tieres aufklären musste, ehe man ihn wirklich noch mitnehmen würde. Er überlegte eine Weile, was er tun sollte. Der Grund für das ständige Verschwinden des Hundes musste jetzt aufgeklärt werden. Denn Ali hatte wirklich Angst, dass man ihm den Hund wegnehmen würde. Das würde Cesur sicher nicht glücklicher machen. Also rief er auf seiner Arbeit an und sagte dem Chef, dass er am nächsten Tag frei bräuchte. Er musste dem Hund jetzt endlich folgen, ehe es zu spät war.

Ihm folgenAli beschloss, sehr früh aufzustehen und sich fertig zu machen. Der Hund wusste ja nicht, was sein Herrchen vorhatte und so konnte er sich in aller Ruhe bereit machen. Er tat also so, als wäre es ein normaler Arbeitstag, zog sich an und als Cesur zur Tür hinausflitzte, war er gut vorbereitet. Es war sicher, dass er ihm heute folgen würde. Der Hund lief zielstrebig voraus, also ein vertrauter Weg. Er merkte aber nicht, dass Ali ihm folgte. Ali hielt Abstand zu Cesur und war gespannt, wo der Weg hinführte. Es ging eine ganze Weile quer durch die Stadt, bis er endlich erkannte, wo die Reise hingehen würde. Als er das erkannte, wo der Hund hinlief, brach es ihm fast das Herz. Das konnte doch nicht wahr sein. War das wirklich der Grund, der Ort, wo der Hund jeden Arbeitstag hinging? Es war zum Weinen.