Ihr Hobby ist die Schatzsuche und dieses führte sie zu einem uralten Schatz der Wikinger!

Gold, Schmuck und SeideSie konnten es nicht fassen. In diesem alten Topf befanden sich Silberbroschen, die aus Angelsachsen stammen mussten, Goldbarren und byzantinische Seide. Sicher war das alles Beute aus einem Raubzug der Wikinger gewesen. Die Seide, die man darin fand, musste aus dem 4. Jahrhundert stammen! So etwas wurde damals in der Gegend rund um Konstantinopel hergestellt.
Natürlich stellt sich langsam die Frage, was war der Fund denn nun wert? Sicher war, er stammte aus der Zeit der Wikinger. Vieles davon wohl aus Raubzügen. Aber was genau konnte denn nun Derek erwarten, der den Schatz ja mit seinen Freunden entdeckt hatte? Gab es sowas wie eine Prämie? Bei uns gibt es sowas ja kaum, alles, was im Boden ist, gehört dem Staat. Aber wie verhält es sich mit solchen Funden in Schottland? Würde Derek auch leer ausgehen und konnte er dann nur den Ruhm als Finderlohn mitnehmen?
Was war der Schatz denn wert?Als man alles untersucht hatte und klar war, was alles war, wurde der Fund, der heute als „Galloway Fund“ bekannt ist, auf den Wert zwischen ca. 630.000 und 1,2 Millionen Dollar geschätzt. Und jetzt erinnert euch an den Tag zurück. Derek ging es so schlecht, dass er eigentlich gar nicht auf das Feld wollte! Da hätte er wirklich den Fund seines Lebens verpasst. Gut, dass er sich aufraffen konnte.
Wie ging es mit dem Schatz dann weiter? Die „Treasure Trove Unit“ des Museums von Schottland kümmerte sich um die Verwaltung der Fundstücke. Danach muss die Königin, bzw. ihre Mitarbeiter und das Finanzamt entscheiden, was damit in Zukunft passieren soll. Vermutlich werden die Fundstücke im Museum ausgestellt werden. So ist es zumindest meistens.
Museen lieben ja solche ArtefakteSchlussendlich wird es so sein, dass der Schatz an das höchstbietende Museum versteigert wird.. Der Erlös aus solchen Versteigerungen geht übrigens in Schottland immer an die Finder! Das bedeutet, dass Derek McLennan und seine beiden Freunde sicher bald eine schöne Summe erhalten werden. Das haben sie sich ja auch redlich verdient, wie wir finden. Man kann ehrliche Finder doch nicht mit Nichts abspeisen.
Eine Frage bleibt allerdings offen: Warum haben die Wikinger all die schönen Dinge damals im Boden vergraben und nie mehr abgeholt? Auf diese Fragen kann man natürlich keine Antworten mehr bekommen. Es kann alles Mögliche passiert sein. Vielleicht wollten sie umsiedeln und konnten aber nicht mehr zurück um ihre Schätze zu holen oder aber er geriet über Generationen schlicht in Vergessenheit.
Eine lange und bewegende GeschichteEs kann also nicht mehr lange dauern, bis auch dieser Schatz in einem der vielen Museen ausgestellt werden wird. Dann kann man sich sein eigenes Bild machen und vielleicht ein bisschen Einblick in die Zeit der Wikinger erhalten. Wie haben sie in Schottland gewirkt, was brachte sie dorthin und warum ging dieses große Volk dann eigentlich unter?
Ein Wikinger Fachmann namens Olwyn Owen sagt dazu: „Dieser Schatz wird unser Verständnis der Wikingerbewegungen in der Landschaft, ihrer Beziehungen mit anderen Menschen und ihrer Handwerkskunst enorm verbessern.“ Bis dahin kann man sich nur denken, dass derjenige, der diese Schätze damals in dem Boden vergraben hatte, dafür sicherlich gute Gründe haben musste. Welche, das werden wir leider nie erfahren. Aber eine These hat McLennan selbst noch dazu.
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