Treffen Sie Savannah PhillipsAlle, die Savannah kennen, würden sie als gute Frau bezeichnen, die leicht zu begeistern ist. Sie hat in ihrem Job und als Mutter immer ihr Bestes gegeben. Sie selbst allerdings sah das gar nicht so, sondern dachte immer irgendwie, dass sie nicht gut genug sei. Weder im Job, noch als Mutter. Egal was sie tat, sie hatte immer das Gefühl, hier könnte noch mehr geleistet werden. Dieser Eindruck von sich selbst führte zu der folgenden Geschichte. Savannah kam selten von zu Hause weg, der viele Stress und der harte Alltag ließen hier kaum Möglichkeiten. Aber wenn sie mal weg kam und auch mal ins Flugzeug steigen konnte, dann versuchte sie immer, einen der letzten Plätze, also in der letzten Reihe zu erwischen. Als sie jetzt wieder mal fliegen wollte, war das Flugzeug bereits so voll, dass ihre liebsten Plätze alle besetzt waren. Das ging ja schon gut los.

Ihr Kampf mit geringem SelbstwertgefühlSeit sie denken konnte, hatte sie Probleme mit ihrem Gewicht. Sie war nicht die schlankeste Frau und musste sich schon immer mit hasserfüllten Kommentaren herumschlagen. Das sich das natürlich nicht positiv auf ihr Selbstwertgefühl auswirkte, war wohl klar. Deshalb vermied sie schon jegliche Situation, die die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich lenken könnte. Bodyshaming, etwas, was keine Frau heute mehr kennen sollte. Wann immer sie also verreiste, geschah das aus reiner Notwendigkeit heraus. Also keine Vergnügungsreise, sondern nur das, was unbedingt nötig war. Alle Reisen waren rein geschäftlicher Natur und sie hatte keine Wahl, welchen Flieger sie besteigen konnte. Manchmal hatte sie Glück und konnte rechtzeitig buchen, so dass sie ihre geliebten hinteren Plätze bekam. Aber jetzt hatte sie einfach Pech. Alles war voll.

Ein gepackter FlugAls Savannah ihre Geschäftsreise antreten sollte und das Ticket buchte, stellte sie fest, dass der Flieger, der in Frage kam, bereits fast ausgebucht war. Am Tag der geplanten Abreise ging sie zum Check-in, um herauszufinden, ob vielleicht noch jemand abgesagt hatte, aber nein, das Flugzeug schien komplett ausgebucht zu sein. Das war schwierig für Savannah, sie musste die Reise eigentlich durchführen! Also blieb ihr gar nichts anderes übrig, als irgendwie noch einen Platz zu ergattern, sie würde ein volles Flugzeug in Kauf nehmen müssen. Sie versuchte, irgendwie regulär noch an einen freien Platz zu gelangen, aber die Dame beim Check-in schüttelte nur den Kopf. Savannah schwitzte jetzt, sie hatte regelrecht Panik, was man gut verstehen kann. Sie wollte ja keine Aufmerksamkeit, jetzt würde sie aber welche bekommen. Ein Albtraum für sie.

Zeit, an Bord des Fluges zu gehenSavannah konnte natürlich dennoch an Bord gehen. Ein Platz war ja noch frei, sie musste ihn nur finden. Als sie zum Flugsteig ging, beobachtete sie die Passagiere, die den gleichen Weg wie sie gingen. Sie sah nicht gerade freundliche Gesichter und sie hatte gleichzeitig das Gefühl, dass alle sie anstarrten. Das beruhigte sie natürlich in keiner Weise. Sie bekam jetzt richtig Angst vor diesem Flug, den sie aber nehmen musste. Es ging einfach nicht anders. Jetzt konnte sie nicht mehr zurück. Sie musste dieses Flugzeug besteigen und sie fühlte, wie ihr immer wärmer wurde. Sie war total nervös und die Menschen drängten sie einfach vorwärts. Als sie endlich an einem freien Platz ankam, war sie froh und atmete erst mal tief durch. Sie hatte sogar noch einen Fensterplatz bekommen und hoffte, dass die Sache jetzt gut laufen würde. Sie seufzte und hoffte das Beste.