Diese beeindruckenden Fotos zeigen die Niagarafälle, nachdem sie 1969 trockengelegt wurden

Eine andere IdeeDie Forscher überlegten jetzt gemeinsam, was sie tun konnten. Sie hatten mehrere Möglichkeiten und sie suchten miteinander nach der einfachsten Lösung. Eine der Ideen war, einen dauerhaften Damm um den Wasserfall herum zu bauen. Sie hofften,, dass es ausreichen würde, damit die schöne Optik wieder hergestellt wurde. So hätten sie sich den schweren und vor allem auch teuren Abbau des Gesteins am Fuße sparen können.
Sie überlegten also einen Damm zu bauen, um das Becken am Fuße der American Falls zu füllen und den Damm also einfach überfluten zu können. Das war zwar nicht die idealste Möglichkeit, aber sie schien erst mal die einzig mögliche zu sein. Sie wussten aber auch, dass so ein Damm den Fall des Wassers bremsen würde und ihn so langsamer machen würde. Das hätte dann wiederum Auswirkungen auf die angrenzenden Wasserfälle gehabt und man fürchtete, dass das mehr schaden als nutzen würde.
Schutz der WasserfälleEs verging noch eine ganze Weile, in der die Männer überlegten und nach einer besseren Lösung suchten. Irgendwann gaben sie die Bemühungen auf und beschlossen, den natürlichen Hang, den eben die Natur gebildet hatte, dort zu lassen, wo er war. Also war alles vergebens gewesen? Nein, nicht ganz. Im Gegenteil.
Natürlich sah es auf den ersten Blick so aus, als wäre alles umsonst gewesen. Sie hatten die American Falls trockengelegt und es war ihnen nicht gelungen, die Felsen zu entfernen, die ja überhaupt der Grund für das Unternehmen gewesen waren. Allerdings hatte das Team dazu beigetragen, die Wasserfälle zu schützen, sie zu sichern. Wir erinnern uns, es wurden ja Seile gespannt und Messgeräte angebracht, die in Zukunft weitere Steinabstürze verhindern würden und die sie die Geschwindigkeit, die Masse des Wassers und eventuelle Erdbewegungen messen ließen. Das war auf jeden Fall wertvoll für die Zukunft der Niagarafälle.
Ein anderes SpektakelDiese ganze Unternehmung dauerte bis zum November des Jahres 1969. Das Team hatte alles getan, was es nur konnte. Jetzt war es an der Zeit, den künstlich angelegten Damm wieder zu entfernen und den American Falls wieder ihren natürlichen Lauf zu lassen. Die Besucher sollten ihre 3 Wasserfälle wieder in aller Pracht bewundern können. Es gab nichts mehr zu tun, also konnte der Abbau beginnen.
Langsam aber sicher wurde also der Damm wieder abgebaut und langsam floss das Wasser wieder in den Fluss zurück. Die American Falls bekamen ihre alte Pracht wieder und alle freuten sich, diesen schönen Lauf wieder bewundern zu können. Aber wie es so ist. Wo man arbeitet, ändert sich etwas. Es stellte sich heraus, dass all die Grabungen und Arbeiten, das Umleiten des Wassers seine Spuren hinterlassen hatte. Die Niagarafälle sehen heute ganz anders aus als damals, wie alte Bilder beweisen.
Konservierung der WasserfälleDie Wasserfälle sind einfach der Stolz aller Menschen, die dort wohnen und die sie kennen. Seit dem 19. Jahrhundert arbeiten Leute daran, diese natürliche Pracht zu erhalten und zu pflegen. Vieles hängt von ihnen ab. Damals waren es die Fabriken, die von der gewaltigen Kraft des Wassers profitierte, heute ist es der Tourismus, der davon lebt, dass Menschen aus aller Welt kommen, um die Naturschauspiele zu bestaunen.
Bis heute wird viel für den Erhalt getan. Viele umweltbewusste Fabriken waren bereit, ihre Betriebe weiter weg von den Wasserfällen zu betreiben. Das schützt sie natürlich. Allerdings gibt es auch Menschen, die glauben, dass es besser wäre, wenn die Fabriken dort blieben, weil dann die Kraft der Wasser nicht ganz so stark wäre. Es wird berechnet, dass ungebremst jedes Jahr die Fälle 1,2 Meter weiter in die Tiefe erodieren. Das würde auch bedeuten, dass die Fälle mit den Jahren immer schwächer werden würden.
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