Diese beeindruckenden Fotos zeigen die Niagarafälle, nachdem sie 1969 trockengelegt wurden
Chrissy am 19. April 2021

Etwas FunkelndesEinige standen stundenlang hier und sahen zu, wie das Wasser langsam aufhörte zu fließen und wie der Boden langsam trocken wurde. Dann aber bemerkten die Menschen etwas funkelndes im Flussbett. Was mochte das sein? War das nur Wasser, worauf die Sonne gerade schien? Nein, es war etwas viel besseres!
Die Menschen traten jetzt näher und erkannten hunderte, wenn nicht sogar tausende an Münzen, die von den Touristen vor ihnen wohl ins Wasser geworfen worden waren. Viele glauben ja, dass es Glück bringt, wenn man Geld hinter sich in ein fließendes Gewässer wirft. Das hatten wohl viele tausende Menschen in der Vergangenheit auch so gemacht! Also Münzen hinter sich in das Wasser der Niagarafälle geworfen..

Suche nach SchwachstellenDie Umleitung der Wasserfälle dauerte 5 Monate. Sie forschten in der Zwischenzeit weiter an den Böden und hatten Angst, dass weitere Erdrutsche dafür sorgen könnten, dass die Niagarafälle in Zukunft unattraktiv werden könnten. Sie hatten sogar Angst, dass die Fälle irgendwann komplett stoppen könnten. Die Felsanhäufung an den American Falls war ja schon ein Zeichen, dass so etwas möglich war.
Da sie jetzt aber den einen Wasserfall gestoppt hatten, war es ihnen möglich, genaue Pläne zu entwerfen und mögliche Spannungen im Gestein zu markieren. Das würde ihnen helfen, zukünftige Verwerfungen und Felsstürze frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Das Team der Forscher musste inmitten vieler neugieriger Touristen ihre Arbeit tun. Das war anstrengend.

Die Arbeit beendenDie Forscher sahen aber hier in dem ausgetrockneten Wasserfall noch eine ganz andere Chance. Sie konnten dafür sorgen, dass sie die Fälle überwachen konnten, für alle Zukunft. Sie wollten lernen und berechnen, die gewaltige Kraft der Natur verstehen, aber auch beherrschen.
Daher beschlossen sie, an mehreren Stellen der Niagarafälle verschiedene Messinstrumente anzubringen, die jede Bewegung des Gesteins ringsum registrieren und aufzeichnen konnte. Sie versuchten außerdem mit Seilen und Bolzen die Felsen rund um die Wasserfälle und Luna Island zu sichern. So dass diese nicht so einfach abstürzen würden und wieder für Steinanhäufungen sorgen konnten. Jetzt gab es nur noch eines zu tun. Sie mussten den Hang abbauen. Also den, den die Natur über die Jahre hinweg am Fuße der American Falls gebildet hatte.

Auf Probleme stoßenSie hatten es sich sehr leicht vorgestellt. Einfach die Fälle umleiten, so also stilllegen und in aller Ruhe die angesammelten Felsen abbauen. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Denn diese natürlich angelegte Böschung hatte tatsächlich eine wesentliche Rolle gespielt, sie half, die Felswand abzustützen und so ganz natürlich das fließende Wasser abzuhalten.
Sie mussten also erst einmal dafür sorgen, dass sie das ursprüngliche Problem lösen konnten. Also den Wasserfall so freizulegen, damit er schön gerade fließen konnte. Sie brauchten viele Geräte und das würde sehr teuer werden. Sie wollten ja das Gestein abgraben, was sie so gestört hatte. Es gab jetzt viel zu berechnen und zu bedenken. Würde ihnen das Unterfangen gelingen oder war das umleiten der American Falls unnötig gewesen, weil sie ihr Ziel nicht erreichen konnten?
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