Diese beeindruckenden Fotos zeigen die Niagarafälle, nachdem sie 1969 trockengelegt wurden

Das Wasser stoppenEs gibt wohl kaum jemanden, der noch nie von den Niagarafällen gehört hat. Jedes Jahr kommen etwa 30 Millionen Besucher dorthin, um das Naturschauspiel bewundern zu können. Es ist ein gewaltiger, ein gigantischer, ein einfach wunderbarer Anblick, den die Natur hier bietet und viele wollen das mal ganz aus der Nähe sehen und nicht nur in Videos oder im Fernsehen. Tatsächlich aber gab es eine Zeit, als die Fälle still waren. Das wissen die wenigsten außerhalb der USA und Kanada.
Wir konnten es selbst kaum fassen. Denn wenn man sich diese Naturgewalt so ansieht, ist es nur schwer vorstellbar, dass es einmal Menschen gelungen war, sie zum Stillstand zu bringen. Die wunderschönen Wasserfälle waren damals nur noch ein kleines Rinnsal. Könnt ihr euch das vorstellen? Wir taten uns damit sehr schwer, bis wir die Geschichte erfuhren. Gerne geben wir diese an euch weiter.
Gestaltung des WasserfallsWie lange existieren die Niagarafälle schon? Untersuchungen ergaben, dass sie seit ungefähr 18.000 Jahren existieren mussten. Sie waren wohl ehemals von Eis umgeben und trieben dieses vor sich her. Wenn man genau hinsieht, kann man den damaligen Anblick noch erahnen. Die Wasserfälle haben damals große Spuren an Land hinterlassen, welches später zu Nordamerika werden sollte. Das muss ein traumhafter Anblick gewesen sein, schon damals, als das Land nur spärlich besiedelt gewesen war.
Als die Temperaturen auf der ganzen Welt ansteigen, begann natürlich auch hier, das Eis zu schmelzen. Aus diesem Eis entstand damals der Niagara Fluss. Aber viele tausend Jahre waren nötig, bis dieses ständige Fließen von Wasser die Klippen abtrug und sich so nach und nach die Wasserfälle bildeten, die wir heute kennen und lieben. Ihr wisst ja, dass die Fälle auch gleichzeitig die natürliche Grenze zwischen den USA und Kanada bilden.
Entdeckung der WasserfälleNatürlich weiß heute niemand mehr so genau, wann die Niagarafälle entdeckt wurden und wer der erste war, der sie fand. Es gibt nur sehr wenige schriftliche Aufzeichnungen, die von dem gewaltigen Naturschauspiel berichten. Man geht jedoch davon aus, dass schon immer Menschen dort wohnten. Es lebten immer Menschen dort, wo Wasser war. Denn Wasser bedeutete schon immer Leben. Leben und Nahrung.
Die erste schriftliche Erwähnung über die Wasserfälle findet sich von einem Entdecker aus dem 17. Jahrhundert. Es war Samuel de Champlain, ein Franzose, der über die Wasserfälle von einem Pater gehört hatte. Der Pater hieß Louis Hennepin. Dieser entdeckte das Land um die Wasserfälle ringsum, dieses Land wurde später als Neufrankreich bekannt. Stell dir vor, wie die Männer gestaunt haben müssen, als sie dieses gewaltige Naturschauspiel das erste Mal zu Gesicht bekamen.
Ein verstärktes InteresseWoher stammt eigentlich der Name? Man nimmt an, dass der Name „Niagara Falls“ von dem irokesischen Wort „ungiaahra“ abstammt, was so viel bedeutet wie „Die Meerenge“. Alle kannten die Wasserfälle nur unter diesem Namen und sie haben ihn bis in die heutige Zeit behalten. Viele Menschen hörten im 18. Jahrhundert von der Schönheit mitten in der Natur und wollten sich die Wasserfälle selbst ansehen.
In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts war dann die Eisenbahn das beliebteste Transportmittel geworden. Sie war einfach schneller als die Pferde, die davor das einzige Reise Transportmittel waren. Man konnte mit der Eisenbahn quer durch das ganze Land reisen und so kam es auch, dass eine Strecke in Richtung der Wasserfälle gelegt wurde. So kamen immer mehr Menschen in den Genuss, sich diese Naturschönheit selbst anzusehen.
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